Interdisziplinäres Hauptseminar (Master), gemeinsam mit Prof. Griebel, Jura:

Mit Gewalt zum Frieden? – Von Recht und Grenzen internationaler humanitärer Interventionen

Das Seminar befasst sich interdisziplinär mit Fragen von Krieg und Frieden in der Staatengemeinschaft. Es richtet sich gleichermaßen an Masterstudierende der Philosophie und des Wirtschaftsrechts. Die völkerrechtliche und moralische Zulässigkeit des Einsatzes militärischer Gewalt soll dabei gleichermaßen aus philosophischer und rechtspolitischer Perspektive bewertet werden. Ausgehend von der Historie philosophischer und rechtlicher Standpunkte zur Frage des zwischenstaatlichen Einsatzes von Gewalt sollen die teilweise sehr unterschiedlichen Szenarien eines militärischen Eingreifens aus beiden Perspektiven in den Blick genommen werden. Das System der kollektiven Sicherheit im berühmten Kapitel VII der UN-Charta soll ebenso betrachtet werden, wie die legitime Selbstverteidigung nach Art. 51 UN-Charta oder die Frage einer militärischen Intervention aus humanitären Motiven (humanitäre Intervention). Entsprechend wird die Legitimität der Kriege infolge des 11. Septembers (Afghanistan 2001 und Irak 2003) ebenso zu behandeln, wie die des NATO-Einsatzes im Kosovo-Konflikt (1999). Auch besteht die Möglichkeit, philosophisch und rechtspolitisch anspruchsvolle Spezialfragen (etwa Cyber War oder Tötungen mittels Drohnen) zu behandeln.

Das Seminar ist auf eine TN-Zahl von 20, möglichst paritätisch aus beiden Fächern begrenzt. Es findet zweiwöchentlich jeweils freitags von 14 – 18 Uhr statt. In Absprache mit den Teilnehmern werden die konkreten Termine festgelegt.