Was bedeutet eigentlich „Koran“ und was hat dieser mit dem Verständnis vom Begriff des Textes zu tun? In welchem Verhältnis stehen Begriffe wie Scharia und Moral? Und welche Rolle spielten Islamische Denker für die Europäische Philosophiegeschichte? Im Schulfach Philosophie, insbesondere im Fach Ethik, steht die Befähigung zur reflektierten Auseinandersetzung mit Sinn‐ und Wertfragen mit Blick auf das gesellschaftliche Zusammenleben in einer pluralisierten Gesellschaft im Mittelpunkt. Dazu gehört explizit auch die Beschäftigung mit verschiedenen religiösen Überzeugungen und Identitäten. Da die in der Öffentlichkeit höchst kontrovers geführten politischen und gesellschaftlichen Debatten um die Themen Migration, Integration, innere Sicherheit sowie kulturelle Identität meist mit Diskussionen über „den Islam“ und die Rolle von Muslimen in Deutschland und Europa verbunden werden, gewinnt auch an Schulen der sog. „Islamdiskurs“ zunehmend an Bedeutung. Diese Entwicklungen stellen Lehrerinnen und Lehrer der Fächer Philosophie und Ethik vor eine nicht geringe Herausforderung, da bisher weder die Vermittlung grundlegender Sachkenntnis zum Thema Islam in Geschichte und Gegenwart noch deren Reflexion aus philosophischer Perspektive zu Ihrer Ausbildung gehört.

Diese E‐Learning basierte Lehrveranstaltung soll diesem Defizit entgegenwirken, indem sie einerseits angehende Lehrkräfte des Faches Praktische Philosophie befähigt sich eigenständig und kompetent in Grundthemen des Islam einzuarbeiten, wobei insbesondere die Vermittlung des Umgangs mit den wichtigsten Standardwerken und Begriffen der Islamwissenschaft im Vordergrund steht. Andererseits thematisiert diese Lehrveranstaltung, inwiefern diese Grundthemen des Islam mit Teilgebieten der Philosophie (z.B. Hermeneutik, Ethik, Metaphysik, Erkenntnistheorie) in Verbindung stehen. Schließlich werden Kenntnisse in der Intellektuellen Verflechtungsgeschichte zwischen islamischer Welt und Europa vermittelt, die die Studierenden befähigt, die Bedeutung der islamischen Philosophie für die Europäische Philosophiegeschichte zu erkennen.

Es handelt sich um eine Blended-Learning Veranstaltung. Neben zwei Blocksitzungen, die in Präsenzlehre geplant sind, besteht das Seminar aus einer Mischung aus individuell zu bearbeitenden online-Lektionen und kollaborativ zu bearbeitenden Aufgaben (Forumsdiskussionen, gemeinsames Erstellen von Wikis und Glossaren) statt. Genauere Informationen zum Ablauf des Seminars und Umgang mit den Onlineaufgaben in Moodle werden zu Beginn der Vorlesungszeit bereitgestellt.


 

Empfohlene Voraussetzung

Bitte melden Sie sich per E-Mail beim Dozenten Dr. Roman Seidel (roman.seidel@uni-siegen.de) bis spätestens zum 2.11. 2020 an und erfragen dabei das Passwort für den Moodle Kurs. 
Bitte nehmen Sie bis zum 8.11 an der Auftaktforumsdiskussion / Vorstellungsrunde teil und sehen sich das Einführungsmaterial an.
 

Zwingende Voraussetzung

Bitte melden Sie sich per E-Mail beim Dozenten Dr. Roman Seidel (roman.seidel@uni-siegen.de) bis spätestens zum 2.11. 2020 an und erfragen dabei das Passwort für den Moodle Kurs. 
Bitte nehmen Sie bis zum 8.11 an der Auftaktforumsdiskussion / Vorstellungsrunde teil und sehen sich das Einführungsmaterial an.
 

 

Für Bachelorstudierende der Philosophie gilt: Das Ablegen von Studien- und Prüfungsleistungen in allen Modulen ab Modul 4 setzt zwingend den Abschluss des Moduls 1 "Philosophische Basiskompetenzen" voraus.

Zu erbringende Prüfungsleistung

Lernportfolio bestehend aus der Zusammenstellung (ggfs. Auswahl und Überarbeitung) der eigenen schriftlichen Beiträge sowie einem Kurzessay zu einem gewählten Thema oder einem Konzept für eine Lehreinheit im Unterricht „Praktische Philosophie“ (3-5 Seiten max). Die genauen Modalitäten der Erstellung des Lernportfolios werden in der Einführungssitzung erläutert.

Zu erbringende Studienleistung

Zu erbringende Studienleistung

Dies ist eine E-Learning basierte Lehrveranstaltung, die sich aus einzelnen Präsenzblöcken und individuelle bzw. in Gruppen zu bearbeitenden Online-Arbeitsblöcken zusammensetzt. Zu den Online-Aufgaben gehört das Verfassen von Kommentar, Forumsbeiträgen, Glossar/Wiki-Einträgen, Onlinerecherche. Zu den Präsenzaufgeben gehören Kurzpräsentationen, aktive Beteiligung an Gruppenarbeit, vorbereitende Lektüre. Die genauen Arbeitsaufträge, die Handhabung der Online-Plattform sowie weitere Details zum Programm werden in der Einführungssitzung erläutert.
 

Literatur