Unter den Schriften Friedrich Nietzsches nimmt „Also sprach Zarathustra“ (1883–1885) eine besondere Stellung ein. Mit den Reden, Liedern und Geschichten seines „Zarathustra“ unternahm es Nietzsche, seine Philosophie in Form einer Dichtung mitzuteilen. Nietzsche selbst hielt „Also sprach Zarathustra“ für sein bestes, sein „tiefstes“ Werk. Die literarische Form, die Nietzsches Denken als Parodie eines heiligen Textes darbietet, erweist sich als poetische Verwirklichung, als Bekräftigung und als Infragestellung seines Denkens in einem. „Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde.“ Gedichte Friedrich Nietzsches begleiten das Seminar. Anhand ausgewählter Reden Zarathustras arbeiten wir Grundgedanken von Nietzsches Philosophie und die besondere Aussageabsicht von „Also sprach Zarathustra“ heraus. Dabei gilt der Differenz und den Übergängen zwischen Literatur und Philosophie, der Erzählstruktur und der Dimension der Mitteilung ein besonderes Augenmerk.