Manchen gilt Paul K. Feyerabend schlicht als Querulant, als philosophischer Anarchist, als Elefant im Popperschen Porzellanladen der Wissenschaftstheorie. Wir wollen anhand des wissenschaftstheoretischen Hauptwerks „Wieder den Methodenzwang: Skizze einer anarchistischen Wissenschaftstheorie“ die Argumentationen von Feyerabend, u.a. seinen berühmten Slogan „Anything goes“ analysieren und fragen, was Feyerabend damit im Kontext rivalisierender wissenschaftstheoretischer Auffassungen meint. Dabei kommen methodischen, methodologische, heuristische Fragen einer Wissenschaftstheorie ebenso zu Sprache wie die Kernfragen, was Wissenschaften zu guten Wissenschaften macht, worin der Erfolg wissenschaftlicher Theorien besteht bzw. in wieweit Wissenschaftler rational denken und handeln bzw. rational denken und handeln sollten. Die Suhrkamp-Ausgabe der Primärliteratur soll von allen Teilnehmenden angeschafft werden. Vorkenntnisse in Wissenschafts- und Erkenntnistheorie werden vorausgesetzt. Die Bereitschaft, mitzudiskutieren wird ebenso wie die regelmäßige Teilnahme an den Seminarsitzungen vorausgesetzt.