Einführung in die Sozialphilosophie
Die Sozialphilosophie beschäftigt sich mit dem Sozialen, d. h. sie fragt nach dem Wesen und der Legitimität unserer sozialen Praktiken und Institutionen, die ihrerseits Bedingungen für ein gelingendes Leben des Einzelnen in einer Gesellschaft und im Verhältnis zu anderen Menschen sind. Eine frühe Quelle ist Aristoteles‘ Politik. Während in den frühneuzeitlichen Gesellschaftsverträgen von Hobbes und Locke die Frage nach den Ursprüngen und Motiven einer bürgerlichen Gesellschaft im Zentrum stehen, geht es bei Rousseau um die Analyse der Ursachen eines genuinen Unbehagens an der modernen Gesellschaft. Die kritische Diagnose der mit den konkurrenz-wirtschaftlichen Entwicklungen einhergehenden ‚Deformationen‘ des Menschen in der sozialen Welt wird von Hegel aufgenommen und von Marx über Nietzsche, Freud, Weber, Horkheimer und Adorno fortgeführt. Im Seminar werden wir uns wichtige Begriffe und Problemstellungen der Sozialphilosophie wie den Begriff der Gesellschaft, der Freiheit, der Macht, der Anerkennung, der Entfremdung und der Ideologie anhand klassischer Texte erarbeiten. Es werden Texte über Moodle zur Verfügung gestellt.
Literatur zur Vorbereitung:
Rahel Jaeggi/Robin Celikates: Sozialphilosophie. Eine Einführung, München: Beck 2017, Kap. 1.
- Dozent/in: Andreas Bender
- Dozent/in: Falk Dreisbach
- Dozent/in: Steffi Schadow