Strecken- und winkelgleiche, aber orientierungsverschiedene Objekte –
wie etwa die rechte und die linke Hand eines Menschen – nennt Kant
„inkongruente Gegenstücke“. Ihren Unterschied zu erfassen und/oder zu
begründen, führte Kant in seinen „transzendentalen Idealismus“,
insbesondere zu seiner eigentümlichen Raum-Auffassung. Gar völlig
ununterscheidbar können zwei Wassertropfen sein, meinte Kant und
verteidigte damit seinen Idealismus gegen Leibniz’ Prinzip der Identität
von Ununterscheidbarem. Beide Raum-Rätsel spielen auch in heutigen
Debatten noch eine Rolle. Im Seminar sollen sowohl ihre Funktion bei
Kant als auch ihre aktuelle Bedeutung in den Blick genommen werden.
- Dozent/in: Andreas Bender