David Hume (1711-1776) war nicht nur der bedeutendste Empirist des 18.
Jahrhundert, sondern nimmt insgesamt in der Philosophie der Aufklärung
neben Locke, Rousseau, Kant und anderen eine herausragende Stellung ein.
Seine Bedeutung für die Entwicklung der Erkenntnistheorie ist
unbestritten. So fühlte sich Kant von Hume aus seinem „dogmatischen
Schlummer“ geweckt. Die „Untersuchung über den menschlichen Verstand“
dient als exemplarische Einführung in historisch und systematisch
zentrale Fragen: Was wissen wir? Wie erkennen wir? Haben wir sicheres
Wissen? Was leistet Induktion? Welche Metaphysik ist für den
Erkenntnisfortschritt förderlich? Ist Hume ein Agnostiker oder ein
Atheist? Wir werden auch studieren, wie wir philosophische Texte lesen
und interpretieren. Außerdem ordnen wir Hume in einen größeren
philosophiegeschichtlichen Zusammenhang ein, denn eine einflussreiche
Traditionslinie reicht von Hume bis zum Logischen Empirismus des Wiener
Kreises und darüber hinaus (siehe etwa Quine). Erstsemester sind
willkommen.
- Dozent/in: Andreas Bender