Wahrnehmung ist die Grundlage jeder weiteren Erkenntnis über die Welt
(oder uns selbst). Häufig aber erscheinen die Dinge anders, als sie
tatsächlich sind. Zuweilen existiert der Gegenstand der Wahrnehmung
überhaupt nicht. Was tun mit Sinnestäuschungen, Träumen,
Halluzinationen? Philosophische Theorien der Wahrnehmung beantworten vor
allem diese Frage. Sie unterscheiden sich darin, welche Rolle die
mentalen Zustände spielen. Sind sie Repräsentationen, also eine Art
mentales Bild, aus dem wir auf physische Gegenstände bloß schließen?
Oder präsentieren sie uns die physischen Gegenstände der Außenwelt
direkt? Das Seminar ist systematisch breit angelegt, in dem sowohl
historische Bezüge zu Descartes und Kant als auch aktuellste
Diskussionen bspw. zu nicht-begrifflicher Wahrnehmung und ihrer
neurobiologischen Fundierung zur Sprache kommen werden.
- Dozent/in: Andreas Bender