Wahrnehmung ist die Grundlage jeder weiteren Erkenntnis über die Welt (oder uns selbst). Häufig aber erscheinen die Dinge anders, als sie tatsächlich sind. Zuweilen existiert der Gegenstand der Wahrnehmung überhaupt nicht. Was tun mit Sinnestäuschungen, Träumen, Halluzinationen? Philosophische Theorien der Wahrnehmung beantworten vor allem diese Frage. Sie unterscheiden sich darin, welche Rolle die mentalen Zustände spielen. Sind sie Repräsentationen, also eine Art mentales Bild, aus dem wir auf physische Gegenstände bloß schließen? Oder präsentieren sie uns die physischen Gegenstände der Außenwelt direkt? Das Seminar ist systematisch breit angelegt, in dem sowohl historische Bezüge zu Descartes und Kant als auch aktuellste Diskussionen bspw. zu nicht-begrifflicher Wahrnehmung und ihrer neurobiologischen Fundierung zur Sprache kommen werden.