In der gegenwärtigen Soziologie werden die Umbrüche der Arbeitsgesellschaft ganz unterschiedlich beschrieben. Schlagwörter wie „Entgrenzung von Arbeit“, „Arbeitskraftunternehmer“ oder „flexibler Kapitalismus“ sind verbreitete soziologische Umschreibungen, um diesen Wandel auf den Begriff zu bringen. Von dieser Debatte ausgehend werden in dem Seminar Grundzüge und Wandlungstendenzen der Erwerbsarbeit in der Gegenwartsgesellschaft an exemplarischen Beispielen (u.a. Bildungs-, IT-, Medien- und Kulturberufe) erörtert. Die besondere Aufmerksamkeit richtet sich hierbei auf prekäre Beschäftigungsverhältnisse und diskontinuierliche Erwerbsbiografien. In den Blick rücken damit sozial unsichere Lebenslagen, die in einer Grauzone zwischen Armut und Wohlstand angesiedelt sind.